Alles Wissen? – Die zündende Idee…
… entstand 2017 im Rahmen eines internationalen Treffens von Dachorganisationen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit aus Deutschland, der Schweiz und Österreich zum Schwerpunktthema Qualität. Angesichts vieler Gemeinsamkeiten der drei Organisationen AGJF BW (Deutschland), bOJA (Österreich) und DOJ (Schweiz) und dem Wunsch, die Fachkräfte vor Ort in ihrer Qualitätsentwicklung zu unterstützen, wurde die Idee einer Wissensplattform geboren, welche das Wissen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im deutschsprachigen Raum bündelt und zugänglich macht. Gerade in Zeiten zunehmender populistischer Bewegungen und europa- bzw. demokratiefeindlicher Haltungen ist es naheliegend, das Demokratie- und Bildungspotenzial der Offenen Jugendarbeit deutlicher hervorzuheben und weiter zu entwickeln. Mit der Bündelung ihres Wissens wird darüber hinaus ein Beitrag zur Profilbildung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit geleistet.
Die Plattform bietet Informationen zu verschiedenen Schwerpunktthemen des Handlungsfeldes und richtet sich an Fachkräfte und Führungskräfte sowie Studierende, Forschende und Lehrende.
Aktuell wird die Plattform im Rahmen des EU-Projekts "Diskurs²" weiterentwickelt.
„Diskurs² – Wissen, Diskurs und Praxis in der OJA“
„Diskurs² – Wissen, Diskurs und Praxis in der OJA“ strebt als Nachfolge des Projekts „Alles Wissen in der OJA“ die sinnvolle Verknüpfung des Wissens aus der Praxis der OKJA mit dem disziplinären Wissen an.
Die Projektpartner*innen sind mit einer Laufzeit von Januar 2021 bis Juni 2024:
- das bundesweite Netzwerk Offene Jugendarbeit bOJA Österreich,
- der Dachverband Offener Jugendarbeit DOJ Schweiz,
- der Dachverband Offener Jugendarbeit „das Netz“ Südtirol,
- assoziierte Partnerin ist die Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen BAG OKJA
- federführend für das Projekt die AGJF BW.
Mit dem von Erasmus+ geförderten Projekt wird eine Diskursstruktur durch die Erarbeitung von Themenräumen angestrebt, welche das Praxiswissen – in Form von Materialien wie z.B. Konzeptionen, Berichte, Praxisanleitungen etc. – mit einbindet. Nicht zuletzt soll damit ermöglicht werden, dass die OKJA zeitadäquat auf anstehende Diskurse, z.B. die Folgen der Pandemie oder Herausforderungen im Bereich politische Bildung, reagieren kann.
Themenschwerpunkte sind: Digitalisierung, Demokratiebildung, Beteiligung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und europäische Identität von Kindern und Jugendlichen. Drei der Themen wurden von unseren Partner*innen in der Schweiz, Österreich und Italien behandelt, zwei Themen sind in Deutschland angesiedelt.
Für jedes Thema wurden digitale oder analoge Veranstaltungen mit einem entsprechenden Format entwickelt, um Fachkräfte, Lehrende und Forschende erreichen zu können. Vorliegende Materialien aus der Praxis wurden in Konferenzen zur möglichen Aufbereitung diskutiert. Diskurs² möchte mit diesem Vorgehen als Pilotprojekt bessere Möglichkeiten des Brückenschlags zwischen Praxis und Theorie eröffnen und strebt eine breitere Anerkennung und Förderung des Praxiswissens an.
Die vorhandene Struktur der Internetpräsenz von „Alles Wissen in der Offenen Jugendarbeit“ dient dabei als mediale Grundlage. Die Einbindung des aktuellen disziplinären Wissens wird neben der Aufbereitung des Praxiswissens integriert weitergeführt werden.
Die nachfolgenden Dokumente beschreiben die im Projekt erprobte Diskursstruktur und Anwendungsmöglichkeiten für die Aus- und Fortbildung:
„Alles Wissen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit“
Das Vorgängerprojekt von Diskurs² bestand aus folgenden Gremien, die maßgeblich für die ursprüngliche Erarbeitung der Wissensplattform verantwortlich sind:
Das Projektteam
Das Projektteam bestand aus Mitarbeiter*innen von drei Partnerorganisationen AGJF, bOJA und DOJ und stellte das operative Gremium des Projekts dar. In personae waren dies
- Tobias Bauer, DOJ Schweiz
- Stephanie Deimel, Katharina Danner, bOJA Österreich
- Martin Bachhofer, Maria Nesselrath, Stefan Holzinger, AGJF Baden-Württemberg
Das Redaktionsteam
Das Redaktionsteam war das fachliche Steuerungsgremium und der Qualitätszirkel des Projekts. Im Rahmen regelmäßig stattfindender Redaktionssitzungen trafen sich Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis der Schweiz, Österreich und Deutschland, um sich über die Qualität der vorgeschlagenen Beiträge auszutauschen und diese zu ergänzen. Beiträge, die in diesem Gremium für gut befunden wurden, wurden in Folge durch ein Abstract zusammengefasst und auf der Wissensplattform zur Verfügung gestellt. Die Messlatte für die durchgeführten Recherche- und Redigierarbeiten ergab sich durch die Frage nach dem Nutzen für die Zielgruppe und durch die fachliche Qualität der Beiträge. Im Redaktionsteam wirkten bis Dezember 2020 mit:
Deutschland:
- Holger Schmidt, Fachhochschule Dortmund
- Regina Münderlein, Hochschule Kempten
- Larissa von Schwanenflügel, Frankfurt University of Applied Sciences
- Moritz Schwerthelm, Universität Hamburg
- Martin Bachhofer, Maria Nesselrath, Nora Häuser, Stefan Holzinger, AGJF Baden-Württemberg
Österreich:
- Karin Lauermann, Bundesinstitut für Sozialpädagogik
- Manfred Zentner, Donau-Universität Krems
- Florian Arlt, Steirischer Dachverband der Offenen Jugendarbeit
- Karin Eitel, Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft Offene Jugendarbeit
- Manuela Synek, Backbone Mobile Jugendarbeit
- Anu Pöyskö, wienXtra Medienzentrum
- Wolfgang Haring, Jugend- und Kommunikationszentrum Köflach
- Stephanie Deimel & Katharina Danner, bOJA
Schweiz:
- Stefanie Plutschow, GZ Loogarten Zürich
- Tobias Bauer, DOJ
- Rafael Freuler, jugendarbeit.digital
Die Steuerungsgruppe
Sie hielt die Fäden in der Hand und beriet über die Ausrichtung des Projekts:
- Daniela Kern-Stoiber, Thomas Dietrich, bOJA Österreich
- Katja Müller, Landschaftsverband Westfalen-Lippe
- Manuel Fuchs, Fachhochschule Nordschweiz
- Marcus Casutt, DOJ Schweiz
- Martin Wetzel, Martin Bachhofer, AGJF Baden-Württemberg
Die Projektpartner*innen
Die Projektpartner*innen sind aktuell folgende Dachverbände und Netzwerke der Offenen Kinder- und Jugendarbeit:
Die AGJF BW ist die Fachorganisation in Baden-Württemberg. Sie ist ein öffentlich anerkannter Zusammenschluss von freien und öffentlichen Träger*innen der Offenen- Kinder und Jugendarbeit. Die AGJF bietet allen Einrichtungen in Baden-Württemberg diverse Serviceleistungen, Beratung, Qualifizierung sowie eine fachliche Weiterentwicklung und Qualitätssicherung über die Durchführung von Projekten und Programmen. Ausführliche Informationen finden Sie hier: www.agjf.de
bOJA ist das bundesweite Netzwerk für Offene Jugendarbeit in Österreich. Es vertritt das Handlungsfeld der Offenen Jugendarbeit mit seinen 650 standortbezogenen und mobilen Einrichtungen auf nationaler Ebene. bOJA fördert als Kompetenzzentrum für Offene Jugendarbeit den Wissens- und Informationsaustausch und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätsentwicklung des Handlungsfeldes. Ziele von bOJA sind Service und Information, Koordination und Vernetzung, Qualitätsentwicklung, sowie Positionierung und Lobbying. Weitere Informationen finden Sie hier: www.boja.at
Der Dachverband Offene Kinder- und Jugendarbeit Schweiz DOJ ist ein gemeinnütziger Verein, welcher 2002 gegründet wurde. Er besteht aus 19 Kollektivmitgliedern, welche sich aus kantonalen und regionalen Verbänden der Offenen Kinder- und Jugendarbeit aus allen Landesteilen der Schweiz und Liechtenstein zusammensetzen. Der DOJ führt verschiedene Fachgruppen, die ihrerseits Weiterbildungen anbietet, Publikationen veröffentlicht und Praxis- Forschungsprojekte realisiert. Ausführliche Informationen finden Sie hier: www.doj.ch
Netz I Offene Jugendarbeit ist der Dachverband der Jugendtreffs, Jugendzentren, Jugendkulturvereine und anderen Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit in Südtirol. Gegründet im Jahr 2001 umfasst der Verband 54 Mitgliedsvereine. Er begleitet junge Menschen, ehrenamtlich Tätige und Fachkräfte der Offenen Jugendarbeit. Der Verband versteht sich als Vernetzungsstelle für Menschen, Einrichtungen, Projekte und Ideen, als Kompetenzstelle für Information, Begleitung und Beratung und als Fachstelle für Entwicklung und Qualität. Weitere Informationen finden Sie hier: www.netz.bz.it
Die Offene Jugendarbeit Liechtenstein ist ein eigenständiger Fachbereich der Stiftung Sovort (Soziale Arbeit vor Ort). Die Stiftung setzt im Auftrag der Gemeinden die Offene Jugendarbeit im Sinne der Soziokulturellen Animation und der Grundlagen des Dachverbandes für Offene Kinder- und Jugendarbeit Schweiz und Liechtenstein um. Weitere Informationen finden Sie hier: www.oja.li
Technik und Korrespondenz:
- Korrespondenz mit den Autor*innen und den Verlagen führt Stefan Holzinger, AGJF.
- Die technische Realisierung der Internetplattform liegt in den Händen von Sebastian Zimmermann: www.sz-ligatur.de
Förder*innen
Das Projekt wird gefördert vom EU-Programm ERASMUS+ Jugend in Aktion.