Abstract
In den letzten Jahren wurden aufsuchende Ansätze Sozialer Arbeit ausgeweitet und häufig mit einem standortbezogenen Angebot kombiniert. In der Offenen Jugendarbeit in Österreich verfügen Einrichtungen Mobiler Jugendarbeit fast immer über eine niederschwellige Anlaufstelle. Anhand von Begriffspaaren nähern sich die zwanzig Autor*innen dieses Sammelbandes brennenden Fragestellungen des Handlungsfeldes. Zu Beginn findet eine Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Veränderungen und Rahmungen statt, die den öffentlichen Raum betreffen, darunter Gentrifizierung oder die ordnungspolitische Durchdringung des urbanen Raumes.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit konkreten Situationen, Settings und Interaktionen der aufsuchenden Arbeit, wie dem Beziehungsaufbau zwischen Fachkräften und Adressat*innen, Beratung im niederschwelligen Setting und im virtuellen Raum oder mit Parteilichkeit in der Gemeinwesenarbeit.
Manche Fallbeispiele weisen einen expliziten Fokus auf die Arbeit mit Jugendlichen auf. Thematisch beschäftigen sich diese u.a. mit dem Spagat zwischen Problembearbeitung und erlebnisorientierter Freizeitgestaltung sowie mit Bildungsarbeit in aufsuchenden Feldern. Der Sammelband bietet eine kritische Auseinandersetzung mit den aktuellen Anforderungen, Entwicklungen und Widersprüchen im Arbeitsfeld der aufsuchenden Sozialen Arbeit.
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