Abstract
Dieses Buch ist in Kooperation zwischen den Universitäten Marburg und Hamburg entstanden und vereint zwei Studien zur Jugend- und Bildungspolitik der AfD.
Die Marburger (Benno Hafeneger und Hannah Jestädt) haben 700 parlamentarische Anfragen der AfD in Landes- und Bundesparlamenten ausgewertet und analysiert, welche Handlungsfelder der Pädagogik auf welche Weise betroffen sind, welche Themen dabei eine Rolle spielen und welche Muster der Einflussnahme darin erkennbar werden.
Die Hamburger (Moritz Schwerthelm, Nils Schuhmacher und Gillian Zimmermann) haben eine qualitative bundesweite Fragebogenerhebung unter von politischen Interventionen betroffenen Fachkräften, Einrichtungen und Trägern der Offenen Kinder- und Jugendarbeit durchgeführt. Dabei haben sie eine Sonderauswertung ihres Materials zu den Fällen mit AfD-Bezug unternommen. Sie analysieren, wie die Partei auftritt, welche Themen sie dabei in den Fokus rückt, wie die Betroffenen damit umgehen und welche Erfahrungen – und Befürchtungen – die Fachleute aus der Praxis formulieren. Und sie stellen dar, welche Auswirkungen diesen Interventionen folgen. Dabei wird deutlich, dass auch das ‚normale‘ Steuerungsgeschehen in der Kinder- und Jugendhilfe ein Einfallstor für politische Interventionen der AfD bildet und die grundsätzliche finanzielle und fachliche Marginalisierung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit ein Einfallstor für politische Infragestellungen, Einflussnahmen und Angriffe bietet. Diese Interventionen versuchen, den Kern der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und ihren Auftrag zur Demokratiebildung in Frage zu stellen.
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