Abstract
Humor und Ironie sind Teil des pädagogischen Alltags, aber zugleich befasst sich die pädagogische Diskussion sowohl empirisch als auch theoretisch kaum systematisch mit diesem Phänomen. Bei der Sichtung der einschlägigen pädagogischen Literatur fällt auf, dass die Begriffsdefinitionen teils erheblich variieren bzw. schwer analytisch abgrenzbar sind. Zugleich wird Humor bzw. Ironie im Rahmen der sozialpädagogischen Arbeit eine zentrale Funktion zugewiesen, indem Humor u. a. für ein positives Arbeitsklima etwa in Beratungssituationen sorgen kann, jedoch gleichzeitig unauthentische und unernste Mehrdeutigkeit erzeugt. Dies kann Ambivalenzen hervorrufen, die das Gegenüber irritieren können. Der Beitrag befragt diesen interaktionistischen Dualismus, indem er auf die feldspezifischen Konstitutionsbedingungen Offener Kinder- und Jugendarbeit eingeht und klärt, welcher Ordnungslogik Humor bzw. Ironie hierbei innewohnt und wie diese konkret Arbeitsbeziehungen und Arbeitsbündnisse strukturiert.
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