PraxisTheorie

Jungen

  • Umfang: 8 Seiten
  • Autor*in: Sielert, Uwe
  • Erschienen in: Deinet, Sturzenhecker (Hg.) 2013 – Handbuch Offene Kinder- und Jugendarbeit, S. 81–89
  • Springer VS, Wiesbaden, 2013
Dieser Beitrag ist nur gebührenpflichtig erhältlich.

Abstract

Uwe Sielert skizziert in diesem Beitrag, wie Jungenarbeit Ermöglichungsräume gestalten kann, damit Jungen ihre Wünsche und Fähigkeiten in dynamischem Sinne ausgewogen aufgreifen und entwickeln können.
Männlichkeit als ideologisches Rollenmuster ist vom konkreten Mannsein als subjektivem Verhaltenshabitus zu unterscheiden. Jungen wachsen heute in zunehmend pluralen Sozialisationsräumen auf, die auch zu einer mosaikartig zusammengesetzten Präsentation einer ganz persönlichen Geschlechtsrolle führen kann.
Nach einer Beschreibung klassischer männlicher Verhaltensmuster, welche sich in der Praxis nach wie vor als sozialisatorisch wirkend erweisen, zeigt der Autor Ziele und Handlungsprinzipien einer geschlechtsbewussten Arbeit mit Jungen auf und wie die Fähigkeit und Bereitschaft nach Verhaltensalternativen, die Entwicklung von Selbstvertrauen und Selbstrespekt, die wechselseitige Erfahrung der Wertschätzung anderer Personen, aber auch Dinge und Ereignisse, der Umgang mit der eigenen Energie und Körperlichkeit und der Umgang mit Grenzen adäquat gefördert werden kann.
„Jungenarbeit kann durch biographische Impulse und persönliche Beratung viel dazu beitragen, dass zunächst Zweifel, Unsicherheit und unrealistische Gedankenexperimente ihren Platz haben und nicht schnell verdeckt werden müssen, kann aber auch durch themenzentrierte Arbeit an der Zukunftsperspektive (Arbeitsteilung mit Partnerin, Berufspläne, Ernährung und Gesundheit, Intimität und Sexualität, Jungenfreundschaften) dazu verhelfen, dass neue Perspektiven realistisch angepackt werden.“ (S.88)

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