Abstract
Ausgehend von der Frage nach der Bedeutung des Thekemachens in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit wird im Beitrag zunächst aufgezeigt, welche sozialen Funktionen die Theke im gesellschaftlichen Kontext aufweist. Überträgt man diese im Anschluss auf den Kontext des Jugendtreffalltags, zeigt sich, dass Merkmale wie niederschwellige und scheinbar unverbindliche Kontaktaufnahme und Kommunikation mit den Zielen einer offenen Treffarbeit in Einklang stehen. Darüber hinaus erfüllt die pädagogisch inszenierte Form der Theke im Jugendtreff jedoch weitere Zwecke. Wenn Jugendarbeitende Theke machen, tun sie dies immer als Teil einer pädagogischen Ortsgestaltung, indem sie bspw. über Platzierungspraktiken Möglichkeiten der Theke für ihre pädagogischen Ziele nutzen. Damit rücken weniger die methodischen Aspekte des Thekemachens selbst in den Fokus, sondern vielmehr die Frage, nach dem Sinn solcher Praktiken für Jugendarbeitende, Jugendliche und den Jugendtreff als einem spezifischen pädagogischen Ort. Denn das Thekemachen ist aus pädagogischer Sicht nur dann zielführend, wenn es auf übergreifende pädagogische Überlegungen, Haltungen und Ziele bezogen ist.
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