PraxisTheorie

Geschichte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit seit 1945

  • Umfang: 10 Seiten
  • Autor*in: Hafeneger, Benno
  • Erschienen in: Deinet, Sturzenhecker (Hg.) 2013 – Handbuch Offene Kinder- und Jugendarbeit, S. 37–47
  • Springer VS, Wiesbaden, 2013
Dieser Beitrag ist nur gebührenpflichtig erhältlich.

Abstract

Die Ursprünge der Offenen Kinder- und Jugendarbeit reichen in Deutschland im Sinne von gewollten Angeboten und Einrichtungen der öffentlichen, freien und verbandlichen Jugendpflege zurück bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Benno Hafeneger datiert dabei gegenüber diesen „Vorläufern“ die Anfänge der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, wie wir sie „heute als Teil der professionellen Jugendpflege und als Haus der offenen Tür, Jugendhaus, Jugendclub – als lokales Angebot für alle Jugendlichen, getragen von Prinzipien wie Mitbestimmung und Freiwilligkeit sowie als kommunikativer Raum zwischen Jugendlichen und Jugendarbeit – kennen,“ in die Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik (S.38). In diesem Beitrag wird die Institutionsgeschichte seit Beginn der Nachkriegsjahre bis in die 90er Jahre nachgezeichnet: beginnend mit den German Youth Activities (GYA) im Rahmen der amerikanischen Besatzungspolitik der Nachkriegsjahre und den Heimen der Offenen Tür in den 50ern über einen kurzen Exkurs zu Jugendclubs in der ehemaligen DDR zum vermehrt aufkommenden Willen zur Mitbestimmung und die Clubidee in den 60er Jahren; daran anknüpfend Selbstbestimmung, Selbstverwaltung und die Jugendzentrumsbewegung in den 70ern und der sich anschließende Professionalisierungsschub der OKJA inklusive dem zunehmenden disziplinären Diskurs zur Klärung des komplexen Arbeitsfeldes, zu den Arbeitsbedingungen und zur Professionsrolle; von der zunehmenden Ausdifferenzierung unterschiedlicher Arbeitsbereiche in den 80ern, Orientierung an Jugendkulturen, Infrastrukturen und Angebotsdifferenzierung bis hin zur Orientierung am Sozialraum, Kooperationen mit Schule und der weiteren Jugendhilfe und gestiegenem Legitimationsdruck aufgrund zunehmender Ökonomisierung der Sozialen Arbeit in den 90er Jahren.

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