Theorie

Kulturelle Optionen in jugendlichen Lebensphasen und Fragen nach den Möglichkeiten der Kinder- und Jugendarbeit

  • Umfang: 10 Seiten
  • Autor*in: Treptow, Rainer
  • Erschienen in: Lindner, Werner (Hg.): 1964 – 2004: Vierzig Jahre Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland. Aufbruch, Aufstieg und neue Ungewissheit, S. 221–231
  • Springer VS, Wiesbaden, 2006
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Abstract

Rainer Treptow fokussiert in diesem Artikel kulturelle Bildung und Bildung im Allgemeinen, Jugendkulturabeit und Jugendarbeit und bezieht sie in ihren Verhältnissen zueinander.
Jugendlichen wird in der Multioptionsgesellschaft eine hohe Biografisierungs- und Subjektleistung abverlangt. Nicht zuletzt aus diesem Umstand ergibt sich ebenso eine hohe Orientierung am biografischen Nutzen, welcher sich auch im Umgang mit der soziokulturellen Optionsvielfalt zeigt, in der Wahl, dem Wechsel und dem Brüchigwerden, also einem unverbindlicheren Umgang mit jugendkultureller Gesinnung. „Auf der Ebene der systemischen Integration handelt es sich um Übergänge innerhalb des Schulsystems, des Ausbildungs- und Beschäftigungssystems [...] auf der Ebene der soziokulturellen Integration handelt es sich um Übergänge, die zwischen Lebensformen (auch im Verhältnis zu Familie und Partnerschaft) sowie zu kulturellen Stilen und normativen Orientierungen entstehen [...].“ (S.223) Ist im erstgenannten Bereich der Freiheitsspielraum relativ eingeschränkt, so kann man im zweitgenannten Bereich von „einem Prozess soziokultureller Selbstbildung sprechen, der dazu beiträgt, sogenannte Schlüsselkompetenzen zu entwicklen [...].“ (S.225) Jugendkulturarbeit wird dabei in ihrer Bedeutung und ihrer fachlichen Einordnung als eine Arbeitsform im Rahmen eines umfassenden Konzepts von Jugendarbeit oder auch als Grundkonzept für einen bestimmten Typus von Jugendarbeit begriffen. Der Bildungsbegriff und der Bildungsauftrag der Jugendarbeit ist hierbei in ein Verhältnis zu setzen zu (Jugend)Kultur und den Gehalten von Jugendkulturarbeit. Der Beitrag schließt ab mit einigen Schlussfolgerungen für die Praxis.

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