Theorie

Wirksamkeit und Plausibilität

Argumente zur Plausibilisierung der Relevanz Offener Kinder- und Jugendarbeit im kommunalpolitischen Legitimationsmodus

  • Umfang: 9 Seiten
  • Autor*in: Schäfer, Stefan
  • Zeitschrift/Artikel: deutsche jugend, Ausgabe 10/2016
  • Beltz Juventa, Weinheim und München, 2016
Der Artikel ist kostenpflichtig beim Verlag erhältlich.

Abstract

Stefan Schäfer stellt in dem Beitrag dar, dass die Arbeitsprinzipien und Charakteristika der OKJA einer zielorientierten Wirkungsevaluation im Arbeitsfeld widersprechen. „Die im Wirkungsdiskurs geforderte Standardisierung führt zu einer Formalisierung des Non-formalen und läuft damit Gefahr, die Eigenheiten und Besonderheiten der OKJA nicht nur zu verkennen, sondern in letzter Konsequenz zu verunmöglichen.“ (S.434) Wirkungsnachweise sind Instrumente der Steuerung und müssen von demher nicht der Professionalität des jeweiligen Arbeitsbereichs entsprechen. Zumal subjektorientiert gedacht die Defintionsmacht über „Lerneffekte“ in letzter Konsequenz bei den Kindern und Jugendlichen selbst belassen sein sollte. Mögliche Alternativen stellen unter bestimmten Voraussetzungen Wirksamkeitsdialoge und Plausibilitätsargumentationen auf wissenschaftlicher Basis dar. Anhand der im kommunalpolitischen Diskurs bedeutsamen Spannungsfelder Verwaltung und Pädagogik, Quantität und Qualität, Planung und Offenheit, emotionale Wahrnehmung und objektives Wissen arbeitet der Autor Schwierigkeiten in der Nachvollziehbarkeit der spezifischen Pädagogik der OKJA heraus und die Bedeutung einer professionellen Steuerung durch die Fachkräfte im Arbeitsfeld, welche durch externe Zielsetzungen angegriffen wird: „Professionalität wird so zu etwas, was durch die Wirkungskonzepte bedroht ist und im Kontext einer erweiterten Ökonomisierung der Handlungsfelder Sozialer Arbeit verteidigt werden muss.“(S.437) Die OKJA ist darauf angewiesen, ihre Relevanz und ihre Qualität in ihren „Wirkungsfeldern“ in politischen Prozessen plausibel nachvollziehbar zu machen, wobei der Autor abschließend dafür plädiert, hierfür durchaus alternative Formen der Darstellung zu erproben.

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