Abstract
Der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest liefert seit 1998 repräsentative Basisdaten zum Medienumgang Jugendlicher in Deutschland. Für die diesjährige JIM-Studie (Jugend, Information, Medien) wurden 1.200 Jugendliche im Alter von zwölf bis 19 Jahren im Zeitraum vom 05. Juni bis 14. Juli 2024 mittels telefonischer Interviews (50 %) und Online-Fragebögen (50 %) befragt. Die JIM-Studie 2024 erhebt Daten zum Gerätebesitz, zu Medien- und Freizeitverhalten, sowie detaillierte Angaben zu Nutzungsoptionen und Nutzungsdauern verschiedener Medien. Besonderes Augenmerk wurde 2024 auf die Nutzung von KI sowie die Zukunftsaussichten und Einstellungen von Jugendlichen gelegt.
Ein Auszug aus den Ergebnissen:
Die Nutzung von KI gewinnt zunehmend an Relevanz im Alltag der Jugendlichen. 62 % der Jugendlichen nutzen KI-Anwendungen wie Chat GPT – am häufigsten im Kontext der Schule/für Hausaufgaben (65 %), zum Spaß (52 %) oder bei der Informationssuche (43 %). Generell haben 83 Prozent der Jugendlichen Interesse an Nachrichten – sowohl am Weltgeschehen als auch an Ereignissen in der eigenen Region. Gleichzeitig geben rund zwei Fünftel an, dass die Vielzahl negativer Meldungen sie belastet.
Das wichtigste Mediengerät der Jugendlichen ist nach wie vor das Smartphone, dessen intensiver Gebrauch von ihnen auch kritisch hinterfragt wird. Zwei Drittel der Jugendlichen geben an, dass sie oft mehr Zeit am Handy verbringen, als ursprünglich geplant. Zwei Fünftel berichten von Ablenkungen beim Hausaufgabenmachen. Zugleich genießen es 59 Prozent, Zeit ohne Handy und Internet zu verbringen.
Die JIM-Studie 2024 erfragte auch erstmals offen die Themeninteressen der Jugendlichen: Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten stehen dabei an erster Stelle, gefolgt von sportlichen Großereignissen wie der Fußball-Europameisterschaft und Olympia, dem Klimawandel und dem Thema Wahlen.
Url
Kurz-Link zu dieser Seite: https://www.oja-wissen.info/12039