Theorie

Veränderte Rahmen- und Strukturprinzipien der Jugendarbeit durch Ganztagsschule?

  • Umfang: 9 Seiten
  • Autor*in: Markus Sauerwein, Gunther Graßhoff
  • Erschienen in: Deinet, Sturzenhecker, von Schwanenflügel, Schwerthelm (Hg.): Handbuch Offene Kinder- und Jugendarbeit 2021, S. 1639–1651
  • Springer VS, Wiesbaden, 2021
Der Beitrag ist kostenpflichtig beim Verlag erhältlich.

Abstract

Ganztagsschulen haben die Kinder und Jugendarbeit verändert. Im Beitrag wird dieser Wandel diskutiert, vor allem entlang des Prinzips der ‚Freiwilligkeit‘. Diese ist in Ganztagsangeboten, auch bei einer selbstbestimmten Anmeldung anders gerahmt als in der Jugendarbeit, da die Exit-Option aufgrund der ‚Aufsichtspflicht‘ nicht mehr besteht. Studien zeigen jedoch, dass Ganztagsangebote die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen positiv beeinflussen können, wenn diese freiwillig am Ganztag partizipieren. Entsprechend sollten Jugendarbeiter*innen in Ganztagsschulen nicht als ‚Hilfslehrkraft‘ fungieren, sondern als Begleiter der Heranwachsenden. Die Chance der Jugendarbeit könnte es sein, ihre Stärke einzubringen, indem gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen Angebote konzipiert werden, die deren Interessen und Bedürfnissen entspringen. Idealiter würden dann Kinder und Jugendliche an Angeboten teilnehmen, weil es ihren Bedürfnissen entspricht und die Angebote könnten tatsächlich Bildungsprozesse anregen, so die Argumentation des Beitrags.

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