Migration
Die Offene Kinder- und Jugendarbeit steht vor der Herausforderung, die vielfältigen Lebensrealitäten junger Menschen in einer diversen Gesellschaft angemessen zu berücksichtigen. Insbesondere seit 2015 besuchen vermehrt Jugendliche mit unterschiedlichen Migrationsgeschichten und Fluchterfahrungen die Einrichtungen. Diese Entwicklung wirft wichtige Fragen für Fachkräfte auf:
Wie können wir eine inklusive Umgebung schaffen, die die individuellen Erfahrungen und Bedürfnisse aller Jugendlichen berücksichtigt? Wie reflektieren wir unsere eigenen Vorannahmen und Perspektiven?
Wie gestalten wir einen Raum, in dem sich alle Jugendlichen, unabhängig von ihrer Herkunft oder ihren Erfahrungen, willkommen und wertgeschätzt fühlen?
Wie gehen wir proaktiv gegen Diskriminierung und Rassismus vor und unterstützen Betroffene?
Dieses Themenpaket zielt darauf ab, diese und weitere Fragen zu adressieren und Handlungsansätze für eine diversitätssensible und diskriminierungskritische Jugendarbeit zu entwickeln.
Theorie
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Dieser Beitrag reflektiert pädagogische Ansätze für eine diversitätssensible Kinder- und Jugendarbeit unter Berücksichtigung von Fluchterfahrungen.
Von Flucht betroffene Kinder und Jugendliche in der Offenen Jugendarbeit
PraxisTheorie -
Der Sammelband „Handbuch Migrationspädagogik“, herausgegeben von Paul Mecheril, gibt den Stand der pädagogischen Diskussion über Anforderungen an pädagogisches Handeln und an pädagogische Institutionen in der Migrationsgesellschaft wider. Er führt in den fachlichen Diskurs um Migration, Interkulturalität und Pädagogik ein.
Handbuch Migrationspädagogik
Theorie -
Das kurze Papier „Wording – Begrifflichkeiten im Kontext“ des Bayerischen Jugendrings greift Begrifflichkeiten aus dem Kontext der Migrationsgesellschaft auf, definiert und problematisiert diese. Anschließend werden Empfehlungen für die Jugendarbeit gegeben, wie mit den Begriffen umgegangen werden kann.
Wording – Begrifflichkeiten im Kontext
Theorie -
Der Beitrag „Interkulturelle Bildungsprozesse in außerschulischen Kontexten“ im Handbuch Bildungssoziologie greift bisherige Forschung und Theorien zum Thema auf und fasst diese zusammen. Dabei werden Bildungsprozesse nicht an Grenzen des Nationalstaates, sondern an Grenzen von Erfahrungsräumen festgemacht.
Interkulturelle Bildungsprozesse in außerschulischen Kontexten
Theorie
Praxis
Migration ist nicht gleich Migration – es macht einen Unterschied, ob ein Jugendlicher eine Fluchterfahrung gemacht hat, ob die Familie aufgrund der Jobsuche der Eltern migriert ist oder ob er oder sie eigentlich schon im Land aufgewachsen ist und nur die Eltern eine Migrationserfahrung gemacht haben. So verschieden dieses Themenfeld Migration also ist, so unterschiedlich sind auch die Konzepte für die Praxis. Dies soll sich in der folgenden Auswahl wiederspiegeln.
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Die „15 Punkte für eine Willkommensstruktur in Jugendeinrichtungen“ sollen dabei helfen, eine nachhaltige Willkommensstruktur zu etablieren, die jugendliche Geflüchtete anspricht und miteinbezieht.
15 Punkte für eine Willkommensstruktur in Jugendeinrichtungen
Praxis -
„Erstens: Jung. Zweitens: Geflüchtet“ zeigt Möglichkeiten auf, wie Offene Jugendarbeit reagieren kann auf Herausforderungen, die durch die Arbeit mit jungen Geflüchteten entstehen.
Erstens jung und zweitens geflüchtet
Was kann Offene Jugendarbeit zu einem gelungenen Zusammenleben in der Gemeinde beitragen und wie kann sie die Teilhabe geflüchteter Jugendlicher unterstützen?Praxis -
Dass Einrichtungen der OKJA keineswegs für alle Jugendlichen auch tatsächlich zugängliche Räume sind – und damit nicht per se gleichberechtigte, demokratische Teilhabe ermöglichen, zeigt die Handreichung „Geflüchtete – Demokrat*innen von Anfang an“. Es wird aber natürlich auch darauf eingegangen, wie solche Räume gestaltet werden können.
Geflüchtete – Demokrat*innen von Anfang an //Hinweise und Empfehlungen für die Praxis der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
Praxis -
In diesem Podcast wird die Bedeutung von Rassismuskritik in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit dargelegt und thematisiert, was Rassismuskritik bedeutet und wie wichtig eine rassismuskritische Haltung für die Gesellschaft ist.
Rassismuskritik in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
Praxis -
Der IDA-Reader „diversitätsbewusste (internationale) Jugendarbeit“ legt zwar, wie im Titel ersichtlich, einen Fokus auf internationale Jugendarbeit, lässt sich aber auch ganz generell auf „klassische“ Jugendarbeit übertragen. Er verbindet wichtige theoretische Konzepte mit praktischen Ansätzen.
Diversitätsbewusste (internationale) Jugendarbeit
Eine HandreichungPraxisTheorie -
Die Publikation „Momentaufnahmen: Jugendarbeit in der Einwanderungsgesellschaft“ bietet Fachkräften einen umfassenden Einblick in die Herausforderungen und Strategien zur Förderung von Inklusion und Teilhabe junger Geflüchteter und Migrant*innen.
Momentaufnahmen //Aus der Jugendarbeit in Sachsen zu den Themen Migration/Flucht/Asyl
Eine Handreichung mit Anregungen und Beispielen für die pädagogische PraxisPraxis -
Einen starken Praxisbezug legt die OJA mit ihrer Ausgabe „Interkulturelle Offene Jugendarbeit“. Hier gibt es viele Beispiele interkultureller Arbeit, die aber immer wieder in ihrem Kulturverständnis reflektiert werden sollten.
Interkulturelle Offene Jugendarbeit
Praxis
Forschung
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Die Publikation gibt konkrete Empfehlungen, wie Akteur*innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Vielfalt besser fördern können, etwa durch zielgerichtete Weiterbildungen, strukturelle Veränderungen und eine stärkere Einbindung diverser Perspektiven in die Programmgestaltung.
Die vielfältige Gesellschaft gestalten //Bedarfe und Empfehlungen für mehr Diversität und den Abbau von Diskriminierung in staatlichen Institutionen, Regelstrukturen und in der Zivilgesellschaft
Forschung -
In der Studie A-DOCK hat die Fachhochschule St. Gallen untersucht, wie hoch der Anteil an Jugendlichen mit Fluchterfahrung in den Treffs der OKJA ist. Ziel der Studie war es, die Angebote der OKJA für Kinder- und Jugendliche mit Fluchterfahrung zu identifizieren und die Vernetzung und Kooperation unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure auf Gemeindeebene zu beleuchten.
A-DOCK: Sozialräumliche Andockstellen für Kinder und Jugendliche mit Flucht- resp. Migrationserfahrung im lokalen Netzwerk in Gemeinden am Beispiel der Offenen Kinder- und Jugendarbeit
Forschung