Theorie

Demokratische Partizipation in der Offenen Jugendarbeit – Teilnahmeversuche von Jugendlichen

  • Umfang: 18 Seiten
  • Autor*in: Schwerthelm, Moritz
  • Hochschulschrift
  • Hamburg, 2018

Abstract

Dieser Beitrag nimmt aktuelle Ergebnisse der Jugendforschung zur Partizipation von Jugendlichen in den Blick und begründet, warum es einer Förderung demokratischer Partizipation von Jugendlichen durch die Offene Kinder- und Jugendarbeit bedarf und dass diese in besonderem Maße dazu geeignet ist, Partizipationsversuche Jugendlicher zu unterstützen.

Eine empirische Erkenntnis ist, dass politische Äußerungen Jugendlicher oft nicht gehört werden und politische Institutionen oft nicht in der Lage zu sein scheinen, die „Sprachen“ und „Themen“ der Jugendlichen wahrzunehmen und als politisch anzuerkennen. „Ein Demokratiekonzept, dass den Adressat*innen von Offener Kinder- und Jugendarbeit Demokratiebildung eröffnen möchte, muss sich in erster Linie nicht auf die Befähigung zur Teilnahme an Demokratie als Regierungsform, sondern auf eine aktive Beteiligung an Demokratie als Lebensform beziehen.“ (S.6f.) Die Offene Kinder- und Jugendarbeit ist für eine Förderung demokratischer Partizipation und Demokratiebildung in besonderem Maße strukturell geeignet, wie der Autor weitergehend anhand empirischer Hinweise ausführt. An einem Beispiel aus dem Projekt „GEBe – Gesellschaftliches Engagement Benachteiligter in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit fördern“ wird detailliert erörtert, wie eine pädagogische Übergangsgestaltung ermöglicht werden kann, die Reden der Jugendlichen sichtbar werden zu lassen und dabei sogar demokratischere Formen von Partizipation gemeinsam zu entwickeln. Gleichzeitig sind den prodemokratischen Potentialen der OKJA als „informelle Expertendemokratie“ ohne Regelungen wie z.B. der Mitgliedschaft, zur Mitsprache und Mitverantwortung Grenzen gesetzt.

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