PraxisTheorie

Spielmobile

  • Umfang: 8 Seiten
  • Autor*in: Rainer Deimel, Stefan Melulis
  • Erschienen in: Deinet, Sturzenhecker, von Schwanenflügel, Schwerthelm (Hg.): Handbuch Offene Kinder- und Jugendarbeit 2021, S. 573-581
  • Springer VS, Wiesbaden, 2021
Der Beitrag ist kostenpflichtig beim Verlag erhältlich.

Abstract

Die ersten Spielmobile rollten Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre in Berlin, Köln und München durch die BRD. Der Höhepunkt der Spielmobilgründungen fiel in das Jahr 1979, das von der UNO deklarierte ,,Jahr des Kindes“. In der DDR entstand ab Ende der 70er Jahre die Spielwagen-Bewegung. Derzeit existieren in Deutschland etwa vierhundert Spielmobile. Erhebliche Fluktuationen lassen eine genauere Angabe nicht zu. Das Spielmobil erschließt vor allem aufgrund seiner Mobilität in besonderer Weise Kindern in der Stadt und auf dem Lande Auseinandersetzungs- und Aneignungschancen; damit kommt ihm eine erhebliche Funktion in Bezug auf den Bildungserwerb von Kindern zu. Des Weiteren erfahren die Nutzer*innen quasi ,,nebenher“ eine nicht zu unterschätzende Gesundheitsförderung, dies vor allem vor dem Hintergrund der Außenaktivitäten und der motorischen Angebote. Baacke et al. (1990) machten im Aktivwerden des Spielmobils den Versuch einer ,,Gegeninszenierung“ aus, eine ,,inszenierte Begegnung von Pädagogen und Kindern“, in der versucht wird, einen Zusammenhang ,,zwischen Gegenseitigkeit, Körperlichkeit, Ganzheitlichkeit (und) Rhythmus“ herzustellen und das ,,Gefühl für Freiheit und Bewegung […] wieder hereinzuholen“ (ebd.). Über dieses – möglicherweise grundsätzliche – Basisverständnis der Spielmobilarbeit hinaus existiert eine ausgesprochene Breite an Konzepten, Aktivitäten, Aktionsorten, Strukturen, Trägerschaften, Zielgruppen und Mitarbeiter*innen-Konstellationen.

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