Theorie

Pädagogische Ortsgestaltung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit

  • Umfang: 12 Seiten
  • Autor*in: Christian Reutlinger, Ulrike Hüllemann, Bettina Brüschweiler
  • Erschienen in: Deinet, Sturzenhecker, von Schwanenflügel, Schwerthelm (Hg.): Handbuch Offene Kinder- und Jugendarbeit 2021, S. 653-666
  • Springer VS, Wiesbaden, 2021
Der Beitrag ist kostenpflichtig beim Verlag erhältlich.

Abstract

In der sozialpädagogischen Fachdiskussion um Sozialraumorientierung wird der Sozialraum vielfach mit dem Stadtteil gleichgesetzt, in dem z. B. ein Jugendtreff angesiedelt ist oder in dem Jugendliche agieren. Raum wird damit als gegenständliche Szenerie, vor der sich menschliches Handeln abspielt, aufgefasst. Eine reflexive Betrachtung der Genese der Offenen Kinder- und Jugendarbeit offenbart, dass in diesem Handlungsfeld pädagogisches Handeln seit jeher konzeptionell über den Raum aufgeschlossen wird. Aktuell wird jedoch deutlich, dass in der OKJA sozialräumliches Denken und Handeln vorwiegend mit einer Bewegung „nach draußen“, also hinaus aus Jugendhäusern, -treffs und -zentren verbunden ist, um Jugendliche in ihren Lebenswelten und den darin artikulierten Aneignungsbedürfnissen abholen und ggf. wieder zurück ins Haus, also an die Orte der OKJA, holen zu können und in bestehende Angebote zu integrieren. Kaum diskutiert wird hingegen, wie der pädagogische Ort der OKJA, an dem sich ein Großteil des Alltags in der OKJA abspielt, so gestaltet werden kann, dass den Aneignungsbedürfnissen Jugendlicher entsprochen werden kann. Ausgehend vom Ziel der Ermöglichung von Aneignungsprozessen geht der Beitrag der Frage der Gestaltung pädagogischer Orte in der OKJA nach – einerseits unter Rückgriff auf theoretisch-konzeptionelle Überlegungen Michael Winklers, andererseits anhand empirischen Materials zur Veranschaulichung von Möglichkeiten und Grenzen der Ermöglichung von Aneignung durch die Gestaltung pädagogischer Orte.

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