Abstract
Der Beitrag entwickelt Grundlagen und Implikationen der Theorie subjektorientierter Jugendarbeit. Subjektorientierung wird dabei als ein übergreifendes Grundprinzip verstanden, das für unterschiedliche konzeptionelle Ansätze der Jugendarbeit bedeutsam ist. Zentral ist die Annahme, dass Offene Jugendarbeit weder auf ein sozialarbeiterisches Mandat der Betreuung, Kontrolle und Disziplinierung benachteiligter Jugendlicher, noch auf die Funktion einer schulergänzenden Betreuung und Qualifizierung reduziert werden sollte. Demgegenüber wird dafür plädiert, Jugendarbeit als einen Bereich pädagogischer Praxis zu gestalten, der eigenständige Möglichkeiten der Förderung von Persönlichkeitsentwicklung durch Bildungsprozesse eröffnet. Grundlegend dafür ist ein Verständnis von Subjektivität als normativ-kritischer Grundbegriff, der dazu dient, sowohl Behinderungen, Beschädigungen und Begrenzungen als auch Ermöglichungsbedingungen von Selbstbewusstsein und Selbstbestimmungsfähigkeit zu analysieren.
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